Fadenschein #8 – Who built the house of brotherly love, then let the devil come dancing in?

© Hafenstraße, Velten, 2013, Florian Fritsch

Fadenschein: Altglas, Hafenstraße, Velten 2013

(c) Florian Fritsch
(Klick macht groß)

Jesus and the fiery furnace, devil and the deep blue sea / Preacher
say I’m gonna burn in hell for all eternity / But when I have my
judgement day and I lock eyes with my savior / Well, this is what I’m
gonna tell him when he asks about my behavior / I’m gonna say:
God was drunk when he made me /
God was drunk when he made me / God was drunk
when he made me / And that’s why I’m so crazy (Jim White)

Mehr von und über Florian Fritsch gibt es auf der Pixartix-Gästeseite und bei Hobokollektiv.

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14 Gedanken zu “Fadenschein #8 – Who built the house of brotherly love, then let the devil come dancing in?

  1. irgendwie sieht altglas ziemlich schön aus, so alles an einem haufen. und doch: was hat der inhalt dieser zig flaschen alles „angerichtet“?
    war er-sie-es betrunken, als … ein aspekt, der mir auch schon durch den kopf ging …
    wie auch immer: ist nicht letztlich alles fadenschein, was uns heil außerhalb unserer selbst verspricht?

    cheers!

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    1. Der Rausch scheint ein kurzes fadenscheiniges Vergnügen & doch jedes Mal wieder eben ein Rausch.

      Vielleicht aber war es auch ein Riesengelage mit guten Freunden, tiefschürfenden Gespräche & mehreren besonderen Tropfen. Dann allerdings wäre es ganz & garnicht fadenscheinig. Danke, soso!

      Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  2. Wie das in der Sonne funkelt! Blauer Himmel, ordentliche Wölkchen, klarer Schattenwurf und Grünglas bei Grünglas. Bei aller Sauberkeit des Bildes habe ich aber sofort diesen Altglasgeruch in der Nase, süßlich, säuerlich, hefig-vergoren …

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    1. Grünglas bei Grünglass … die Deutschen sind sicher Weltmeister im Recycling. Und da an diesem Tag kaum ein Wind ging, gab es den von mir so treffend beschriebenen Geruch frei Haus dazu. Sauber ist wahrlich anders & vielleicht ist sauber auch immer nur fadenscheinig. Danke, Lakritze!

      Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  3. Ein Scherbenhaufen in einem Recyclinghof.
    Zusammen mit dem Liedtext fängt dieses zunächst triviale Motiv an zu „sprechen“. Es erzählt von gescheiterten Lebensläufen, trunkenen Göttern und irren Menschen. Die Worte ver-rücken das Bild, verleihen dem Sichtbaren einen Subtext, der unsere Assoziationen auf Touren bringt und dazu führt, dass wir unsere eigenen Erfahrungen mit dem Trinken erinnern, sie gewissermaßen recyclen. So verschören sich Bild und Text – wie eigentlich immer bei Florian – und wir werden auf eine Gedankenreise geschickt, die weit über das Dargestellte hinaus geht, denn dies zeigt nur
    einen Scherbenhaufen in einem Recyclinghof.

    Gruß, Uwe

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    1. Trunkene Götter, irre Menschen & gescheiterte Lebensläufe sind vielleicht das MIttel aus der Fadenscheinigkeit auszubrechen & uns auf die Reise zu begeben. Der erste Schritt ist ein gutes Glass, der zweite vor die Tür & was dann folgt ist die Assoziation. Vielen Dank, Uwe!

      Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  4. wahrscheinlich war Gott nicht nur bei diesem Einen betrunken, als er ihn schuf … die Menschheit an sich wankt mehr und mehr, wird süchtiger und süchtiger, dabei spielt zwar Alkohol eine große Rolle, aber wir wissen, dass Sucht viele Gesichter hat. Den Weg der Klarheit zu gehen fordert viel! Klar aber ist dein Bild, lieber Florian, klarer Himmel, klare Linien und das Altglas sieht erst einmal nur schön grün aus, ich mag grüne Glasscherben und doch geht es mir, wie Lakritze, da ist ein Geruch in der Luft …

    eine nachdenklich stimmende Komposition von Bild und Text, wie so oft und wie so oft berühren mich beide
    danke dir

    good days and ways wünsche ich dir
    Ulli

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    1. Je länger ich dieses grüne Glas betrachtet, desto mehr sehe ich einen Haufen voller Perlen & Alltagsdiamanten. Und in der Alltäglichkeit die kleinen Funkelstücke zu erkennen, ist mein Rezept gegen die Monotonie, gegen den Fadenschein, gegen die Routine. Und meistens riecht es nicht besonders gut, aber gerade deshalb gehe ich dort hin. Es zieht mich irgendwie an. Vielen Dank, Ulli!

      Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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  5. Tolle Komposition, lieber Florian! Da stehen wir nun vor dem Scherbenhaufen, über den wir ja auch manchmal balancieren müssen. Vielleicht sollte man ihn nicht hinter hohen Mauern verstecken, dann erkennt man leichter, dass so manche Scherbe noch funkelt …
    Viele Grüße von uns!
    dm und mb

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    1. Auf den Scherben tanzend erkennen, daß es funkelnde Diamanten sind. Ein Bild, daß ich verdammt mag, Ihr beiden. Und so erhebe ich mein Glas auf den nächsten Tanz & den nächsten & den nächsten, denn es ist fadenscheinig zu behaupten, der nächste Tanz wäre der letzte Tanz. Vielen Dank!

      Viele Grüße & weiterhin sichere Straßen, Fritsch.

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