i ha no hinger ke fassade gseh
i ha no hinger ke fassade gseh | beschtefaus schtiere eim vergiubti vorhäng a | u es macht dr ydruck | dass sech schtrasse hie nie chrütze | aber regumässig in e sackgass göh | un i ha uf se gwartet | win i nie uf irgendöpper gwartet ha vorhär | ha fernseh gluegt | ha tuume dräit | ha groukt u trunke | telefoniert | u sie het gseit: „wenn i hüt nid chume | de chumen i vilech morn | oder im ene jahr | oder wess dr tüüfu wenn“
(Büne Huber | Patent Ochsner: Varazze | Lyrics)
Pic: Copyright by Sofasophia
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* Übersetzung: Ich habe noch hinter keine Fassade gesehen | bestenfalls glotzen mich vergilbte Vorhänge an | und es macht den Eindruck | dass sich Straßen hier nie kreuzen | aber regelmäßig in eine Sackgasse gehen | und ich habe auf sie gewartet| wie ich noch nie auf irgendjemanden vorher gewartet habe | habe Fernsehen geschaut | habe Daumen gedreht | habe geraucht und getrunken | telefoniert | und sie hat gesagt: „wenn ich heute nicht komme | dann komme ich vielleicht morgen | oder in einem Jahr | oder weiss der Teufel wann“ | (Song: Varazze)
oh je, was eine Warterei … 😉
es ist selten, dass man hinter die Fassaden schauen darf, als Briefträgerin – lang ists her – war mir der eine und andere Einblick gegönnt, aber glaube mir, manches hätte ich im Nachhinein gar nicht sehen wollen- so viel Leid und Elend …
liebe Soso, wieder einmal zeigst du uns eine wunderbare Kombination von Text und Bild
danke dafür
herzliche Grüße Ulli
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ja, hinter fassaden geht es menschlich zu, was immer da dazugehört. allzu menschlich, schrecklich menschlich.
leider gibts den song nicht auf youtube und co.. diese passage hier ist unglaublich spannend im lied, da kommst du mit hören kaum mit … 🙂
danke!
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In den Sackgassen geraucht & getrunken. Vor den Fassaden gestanden & den Kopf gestossen. Und doch tanzen meine Gedanken immer wieder wie die Buchstaben in diesem wunderbaren Bild von Dir. Denn geradeaus kann auch ganz schön langweilig sein. Großes Kino, soso!
Viele Grüße & wieterhin sichere Straßen, Fritsch.
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was anderes als rauchen und trinken lässt sich auch in sackgassen machen? vielleicht noch umdrehen, doch selbst das ist ganz ohne.
danke fürs kompliment!
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Bei diesen wunderbar tanzenden Buchstaben, die sich auf der Fassade tummeln, kann der Blick hinter die Fassade nur enttäuschen. Ein Bild, das mein typografisches Herz höher schlagen lässt. Prima!
Viele Grüße
dm und mb
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das typografische herz – lach, ich stelle es mir grad vor, wie es schlägt und dabei buchstaben herumpurzeln, so wie oben, im bild. lesen kann ich sie leider nicht. ich sehe ja eh nur die fassade … oder so.
danke!
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Fassade = Maskerade. Maskerade = Fassade. Beides verbirgt vieles das ich meistens nicht sehen möchte 🙂
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wenn wir alles sehen könnten. puh. aber für mich als schriftstellerin ist das dahinter eigentlich schon sehr spannend. obwohl … alles will ich auch nicht wissen. geht mir also wie dir … 😉
danke!
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War das mal „ein Platz für den Käse“ (une place par/pour? le fromage)?
Dann ist der Käs jetzt heimatlos … Mag er zu mir kommen, ich eß ihn auf.
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das „pour“ ist ziemlich kaputt. du hast richtig entziffert. ich glaube allerdings, DEN käse würdest du nicht mehr mögen … 🙂
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Hm. Es gibt auch Liebhaber sehr alter Käse (10 Jahre und mehr) – vielleicht käme es auf einen Versuch an?
Ha i Di gsih uf de Chrützing?
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*kicher* bon appetit!
„chrüzig“ heissts, und „gseh“, aber sonst: chapeau! 😉
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Die geschwungene Schrift lässt erahnen, dass es hier mal hoch zu und her gegangen ist. Auch wenn man wahrscheinlich schon lange keinen Käse mehr kaufen kann, war hier seine Heimat. Ein tolles Bild!
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es war einmal, vor langer zeit, als ein kleines stück käse sich auf den weg machte, die welt zu erkunden … vielleicht, so geht das gerücht, hat er sie in der schweiz gefunden? 🙂
dankeschön!
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